Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den historischen, biologischen sowie ernährungsphysiologischen Aspekten am Betrieb Wiesmayr.
In der Donau leben heimische Weissfische und Flusskrebsarten, wobei der Anteil der amerikanischen Flusskrebse überwiegt. In Franz Wiesmayrs Fischgründen finden sich vermehrt seit 1992 amerikanische Flusskrebse. Problematisch ist ihre hohe Populationsdichte, durch welche sie die heimischen Flusskrebsarten verdrängen. Zur Minimierung der invasiven Flusskrebse werden in diesem Zusammenhang verschiedene Fangmethoden aufgezeigt. Um die Flusskrebse nach dem Fang sinnvoll und nachhaltig verwerten zu können, wird ein Rezept mit amerikanischen Signalkrebsen erarbeitet.
Der erste Teil der Arbeit stellt die Entwicklung des Betriebes Wiesmayr im 20. Jahrhundert dar. Die Donaufischerei in Österreich blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. In diesem Kontext wird auf die betrieblichen Veränderungen hinsichtlich der Fangmethoden, der Verarbeitung der Fische und Krebse sowie deren Vermarktung eingegangen. Außerdem werden sowohl die Situation der Fischerei allgemein als auch die Gegebenheiten der österreichischen Donaufischerei erläutert.
Im zweiten Teil der Diplomarbeit werden mögliche Gegenmaßnahmen gesucht, um Neozoen in heimischen Gewässern maßvoll reduzieren zu können. Seit zwei Jahrzehnten finden sich in österreichischen Fließgewässern amerikanische Flusskrebsarten. Die Auswirkungen dieser Neobioten auf die Ökosysteme, in denen sie leben, werden untersucht.
Im dritten Teil der vorliegenden Arbeit werden die ernährungsphysiologischen Qualitäten heimischer Fischarten und somit deren Wichtigkeit in der menschlichen Ernährung aufgezeigt. Eine mögliche Maßnahme, um die amerikanischen Signalkrebse sinnvoll zu verwerten, ist die Verarbeitung dieser zu einem Convenienceprodukt. In diesem Kontext wird ein solches Produkt entwickelt.