Durch die immer höher werdende Nachfrage an regionalen Produkten haben Landwirtinnen und Landwirte die Chance, ihre eigenen Produkte in Form einer „Direktvermarktung“ an ihre Kundinnen und Kunden zu bringen. Der Trend Direktvermarktung hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, da Kundinnen und Kunden den direkten Bezug zu der Herkunft der Lebensmittel suchen. Die Inhaber des Betriebes Lackner wollen daher den Anforderungen der Kundinnen und Kunden gerecht werden. Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der richtigen Sortenwahl an Kartoffeln, mit der Sortimentserweiterung durch die Produktion einer neuen Saftmischung sowie mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Direktvermarktung.
Ein Ziel ist es herauszufinden, ob die am Betrieb Lackner kultivierten Kartoffeln resistent oder nicht resistent gegenüber Schädlingen oder Krankheiten sind. Dies wurde mittels eines Anbauversuches auf den Feldern überprüft. Hierzu wurden resistente und nicht resistente Kartoffeln nebeneinander gesetzt, um festzustellen ob sich Schädlinge und Krankheiten auf die resistenten Sorten übertragen.
Weiters wurde ein Apfel-Aroniabeerensaft entwickelt. Dabei ist die Aroniabeere ausgewählt worden, da diese zurzeit stark im Trend hinsichtlich Gesundheit liegt. Die Bekanntheit der Aroniabeere wurde bei den Kundinnen und Kunden des Betriebes Lackner mithilfe eines Fragebogens eruiert. Zudem ist eine Verkostung mit drei Apfel-Aroniabeerensäften mit verschiedenen Anteilen an Aroniabeerensaft durchgeführt worden. Die gesundheitlichen Eigenschaften der Beere werden in der Arbeit Bezug diskutiert.
Hinsichtlich Direktvermarktung wird die rechtliche Lage erfasst. Hierzu wird speziell auf Gewerberecht, Sozialversicherung und Steuern Bezug genommen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf Interviews mit Direktvermarkterinnen und Direktvermarktern im Bezirk Urfahr-Umgebung. Dabei sind die Motivationsgründe, Schwierigkeiten beim Einstieg in die Direktvermarktung und Tipps für Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger behandelt worden.