Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit Optimierungsmöglichkeiten in den Bereichen Fütterung und Stallklima auf den Milchviehbetrieben Hieslmayr und Himmelfreundpointner. Eva Hieslmayr untersucht unterschiedliche Fütterungssysteme in Bezug auf deren Arbeits- und Kostenaufwand sowie Vor- und Nachteile, um die aktuelle Fütterungstechnik des Betriebes Hieslmayr durch ein Effizienteres zu ersetzen.
Um einen Überblick der in Frage kommenden Fütterungssysteme zu erlangen, werden Interviews mit Landwirten durchgeführt. Für einen direkten Vergleich wird ein Futtermischwagen ausgeliehen und mit dem aktuell vorhandenen Silokamm verglichen. Die Interviews ergeben, dass sich die nicht-automatisierten Systeme mit ihren geringen Kosten stark abheben. Arbeitswirtschaftlich betrachtet hingegen, punktet das automatische Fütterungssystem. Der derzeitige Betriebsleiter bewertet die Systeme Silokamm, Futtermischwagen und das automatische Fütterungssystem mithilfe einer gewichteten Entscheidungstabelle und kommt zum Schluss, dass der Silokamm aus jetziger Sicht die beste Variante ist. Um in die Zukunft zu blicken, bewertet auch der künftige Betriebsführer die Systeme. Dabei fällt auf, dass nicht der Silokamm, sondern der Futtermischwagen die meisten Punkte erzielt.
Die Ergebnisse unterscheiden sich durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Kategorien. Julia Himmelfreundpointner beschäftigt sich mit dem Stallklima in Milchviehställen, und wie dieses optimiert werden kann. Die immer heißer werdenden Sommer machen sich auch durch die steigenden Temperaturen im Stall des Betriebes Himmelfreundpointner bemerkbar. Es wird daher ein Querlüftungssystem mittels Ventilators eingebaut. Von der Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein werden Messgeräte zur Verfügung gestellt, welche Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit messen. Aus diesen Parametern wird der THI (TemperaturFeuchte-Index) berechnet. Die Ergebnisse der Messungen zeigen, dass die Temperatur sowie der THI im Stall merkbar gesenkt werden können und somit die Belastung der Tiere geringer ist. Weiters wurde das Verhalten der Tiere und die Atemfrequenz beobachtet. Die Atemfrequenz konnte ebenfalls gesenkt werden und auch am Verhalten der Tiere erkennt man, dass sich das System positiv auf das Wohlbefinden der Tiere auswirkt.